ABI sistem

Die nachfolgenden Informationen haben wir sorgfältig zusammengestellt. Tatsächlich handelt es sich bei einigen Aussagen um neue wissenschaftliche Erkenntnisse oder Beobachtungen aus der Praxis, für die noch keine hinreichenden wissenschaftlichen Veröffentlichungen existieren. Wir können deshalb auch keine Garantie für die Richtigkeit aller Informationen geben.

Der Ankle-Brachial Index, auch Knöchel-Arm-Index genannt, ist der Quotient aus den am Unterschenkel und am Oberarm gemessenen systolischen Blutdrücken (RR systolisch Knöchel/RR systolisch Arm). Ein Quotient von 0,9 bis 1,2 gilt als normal. Je kleiner der Quotient wird, desto größer ist das Ausmaß der Durchblutungsstörung. Werte unter 0,5 implizieren meist bereits eine klinische Ischämie mit sehr hoher Nekrose- und Ulkusgefahr. Werte von deutlich über 1,3 weisen auf eine besondere Art der Gefäßverkalkung hin (Mediasklerose).

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Knöchel-Arm-Index

Der ABI wird durch das ABI-SYSTEM 100 nach folgendem Algorithmus errechnet: rechter ABI = systolischer Blutdruck des rechten Knöchels / höhere der beiden Arm-Systolen, linker ABI = systolischer Blutdruck des linken Knöchels / höhere der beiden Arm-Systolen


Die Pulse Wave Velocity (= Pulswellengeschwindigkeit) ist die Geschwindigkeit, mit der die Druckwelle die Arterien eines Organismus durchläuft. Diese Geschwindigkeit ist höher als die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes.

Aufgrund der unterschiedlichen Wandstruktur der Arterien variiert die Pulswellengeschwindigkeit. In der Aorta beträgt sie aufgrund der Elastizität dieses Blutgefäßes 4 bis 6 m/s. In der Peripherie, also z. B. den Extremitäten, steigt sie aufgrund der relativ starren Gefäßwände (Anstieg des Elastizitätsmoduls) und der kleineren Lumina bei gleichzeitiger Zunahme der Wanddicke auf Werte zwischen 8 und 12 m/s an. Durch Umbauvorgänge während des Alterns wird v. a. in elastischen Arterien wie der Aorta elastisches Bindegewebe durch kollagenes Bindegewebe ersetzt, ein Vorgang, der ebenfalls eine erhöhte Pulswellengeschwindigkeit zur Folge hat. Beim Krankheitsbild der Arteriosklerose ist die Pulswellengeschwindigkeit aufgrund der Ablagerung von Substanzen an den Wänden der Blutgefäße und dem damit einhergehenden Elastizitätsverlust ebenfalls erhöht.

Die Messung der Pulswellengeschwindigkeit kann aufgrund der mit pathologischen Werten einhergehenden Veränderungen im Gefäßsystem u. a. Aussagen über die Mortalität bei z. B. Diabetes mellitus oder terminaler Niereninsuffizienz zulassen und zudem allgemeine kardiovaskuläre Risikofaktoren einzuschätzen helfen.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Pulswellengeschwindigkeit


Der ABI wird durch den Druckabfall zwischen Herz und Knöchelarterien beeinflusst. Je höher dieser Druckabfall ist, umso kleiner der ABI. Der Druckabfall resultiert in der Regel aus atherosklerotische Veränderungen, weshalb der ABI ein relativ spezifischer Indikator für Gefäßschäden dieser Art ist.

Aufgrund der unterschiedlichen Wandstruktur der Arterien variiert die Pulswellengeschwindigkeit. In der Aorta beträgt sie aufgrund der Elastizität dieses Blutgefäßes 4 bis 6 m/s. In der Peripherie, also z. B. den Extremitäten, steigt sie aufgrund der relativ starren Gefäßwände (Anstieg des Elastizitätsmoduls) und der kleineren Lumina bei gleichzeitiger Zunahme der Wanddicke auf Werte zwischen 8 und 12 m/s an. Durch Umbauvorgänge während des Alterns wird v. a. in elastischen Arterien wie der Aorta elastisches Bindegewebe durch kollagenes Bindegewebe ersetzt, ein Vorgang, der ebenfalls eine erhöhte Pulswellengeschwindigkeit zur Folge hat. Beim Krankheitsbild der Arteriosklerose ist die Pulswellengeschwindigkeit aufgrund der Ablagerung von Substanzen an den Wänden der Blutgefäße und dem damit einhergehenden Elastizitätsverlust ebenfalls erhöht.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Pulswellengeschwindigkeit


Das ABI-SYSTEM 100 zeichnet sich gerade durch seine einfache und leicht zu erlernende Bedienbarkeit aus. Es werden vier Blutdruckmanschetten angelegt und die Messung durch einen Knopfdruck gestartet. Die bisherige ABI-Bestimmung mit Ultraschallsonde erfordert hingegen ein hohes Maß an Erfahrung und anatomische Kenntnisse.


Bei der oszillometrischen ABI-Messung gelten die selben Ausschlusskriterien wie bei der Dopplermessung. Herzrhythmus-Störungen können die Messgenauigkeit des Gerätes beeinträchtigen und zu Fehlmessungen führen. Beeinträchtigungen können auch bei Trägern von Herzschrittmachern auftreten, sofern diese über einen schwachen Puls verfügen. Das Blutdruckmessgerät hat keinen Einfluss auf den Herzschrittmacher.

• Das Gerät ist für Patienten jeden Alters geeignet, deren Oberarmumfang zwischen 22 und 48cm und deren Fußgelenkumfang zwischen 18 und 38 cm liegt.

• Das Gerät ist nicht für Neugeborene geeignet.

• Das Gerät nicht bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz verwenden.

• Das Gerät nicht unbeaufsichtigt bei bewusstlosen, hilflosen und nicht ansprechbaren Personen verwenden.

• Die Manschetten nicht über offene Wunden, implantierte Stents und Lymphödemen anlegen.

• Zwischen aufeinanderfolgenden Messungen eine Pause von mindestens 2 Minuten einhalten

• Achten Sie darauf, dass der Luftschlauch während der Messung nicht geknickt ist. Ein dadurch resultierender Blutstau könnte zu Verletzungen führen

• Der Blutfluss darf durch die Blutdruckmessung nicht unnötig lange (> 2 Minuten) unterbunden werden. Bei einer Fehlfunktion des Gerätes nehmen Sie die Manschette vom Arm ab.

• Zu häufige Messungen können durch Beeinträchtigung des Blutflusses zu Verletzungen führen.

• Die Manschette darf nicht über Wunden angelegt werden, da dies zu weiteren Verletzungen führen kann.

• Achten sie darauf, dass die Manschetten nicht an einem Arm bzw. Bein angelegt werden, deren Arterien oder Venen in medizinischer Behandlung sind oder waren (z.B. Shunt).

• Die Manschetten sollte bei Frauen mit Brustamputation nicht am Arm auf der amputierten Körperseite angelegt werden.

• Während der Messung können Fehlfunktionen bei Medizingeräten auftreten, die zeitgleich am selben Arm verwendet werden.

• Der Betrieb im Bereich starker elektromagnetischer Felder (z.B. Strahlungsgeräte, Mobiltelefone) kann zu Fehlfunktionen führen.

• Der für die Auswertung verwendete Computer muss die Anforderungen nach EN 60601-1 erfüllen.


Am ABI-SYSTEM 100 selbst werden die Blutdruckmesswerte aller vier Extremitäten angezeigt. Eine detaillierte Auswertung ist mittels profil-manager XD möglich. Die Messung der Pulswellengeschwindigkeit ist nur in Verbindung mit der Software profil-manager XD möglich.


Der menschliche Körper zeigt physiologische Schwankungen und auch die Messmethode bzw. Messtechnik selbst hat Toleranzbereiche, die eine exakte Reproduzierbarkeit der Messergebnisse unmöglich machen. Trotzdem werden Sie in Ihrer Messroutine feststellen, dass diese Ungenauigkeiten keine Auswirkungen auf das diagnostische Resultat haben. Eine auswertbare Tendenz der beiden Messgrößen ABI und PWV lassen mit hoher Treffsicherheit Rückschlüsse auf Gefäßschäden zu und machen das ABI-SYSTEM 100 deshalb zu einem unverzichtbaren Instrument der Flächenuntersuchung und Früherkennung.


Der ABI ist ein relativ zuverlässiger Parameter zur Erkennung einer pAVK. Reproduzierbare ABI-Werte < 0,9 weisen auf eine min. 50%-ige Stenosierung hin, reproduzierbare ABI-Werte > 1,4 auf Mediasklerose.

Bei der PWV ist die theoretische Aussage: Je steifer die Gefäße, um so höher die Pulswellengeschwindigkeit. Liegt jedoch eine (pAVK-bedingte) Stenose vor, sinkt die Pulswellengeschwindigkeit mit dem Grad der Stenosierung.


Reproduzierbare ABI-Werte < 0,9 weisen auf eine min. 50%-ige Stenosierung hin, reproduzierbare ABI-Werte > 1,4 auf eine Mediasklerose.

Die Normwerte für die baPWV hängen von Alter, Geschlecht und aktuellem Blutdruckwert ab.


Leider nein, dies hätte falsch-hohe Knöcheldrücke zur Folge. Der Patient muss vor der Messung mindestens 5 Minuten in horizontaler Position gelagert werden. Auch Messungen an sitzenden oder stehenden Patienten liefern fehlerhafte Ergebnisse.


Die baPWV-Messung (brachial ankle Pulse Wave Velocity, Arm-Knöchel-Pulswellengeschwindigkeit) kann zusätzliche informative Hinweise bei der
pAVK-Diagnostik liefern, speziell z.B. bei Diabetes, Niereninsuffizienz oder Koronarer Herzkrankheit. Hierbei ist zunächst die normalerweise zu erwartende baPWV, abhängig vom Alter und Blutdruck des Patienten zu betrachten. Auch auffällige baPWV-Seitendifferenzen mit einem reproduzierbaren Seitenverhältnis >= 1,25
sind häufig ebenfalls ein Indiz für arteriosklerotische Veränderungen. Bei der Interpretation von baPWV-Messergebnissen ist zu beachten, dass ein systematischer Unterschied zwischen Pulswellengeschwindigkeiten verschiedener Messstellen besteht. So stehen beispielsweise die cfPWV (PWV carotis femoralis) und die baPWV (PWV Arm Knöchel) in einem Verhältnis von cfPWV = 0,833 × baPWV – 2,333 [m/s] zueinander.

Die baPWV wird häufig mit aortischen Pulswellen-Geschwindigkeiten (z.B. aoPWV, cfPWV, hfPWV) verwechselt. Die baPWV schliesst jedoch auch die Beine, die häufiger von PAVK betroffen sind, in die Messung ein. Auch wenn dies bisher noch nicht im gleichen Maße Eingang in die weltweit anerkannten Standards zur PAVK-Bewertung gefunden hat, wie der ABI, deutet alles daraufhin, dass bei Anwendung dieser Kriterien ähnlich sensitive Diagnosen möglich sind, wie mit der ABI-Messung, in Einzelfällen sogar bereits bevor der ABI auffällig wird. Die baPWV liefert immer wertvolle, zusätzliche Hinweise, vor allem z.B. in Zweifelsfällen, in denen die ABI-Werte in diagnostischen Grenzbereichen liegen.


Oft lässt die Seite des Auftretens auffälliger ABI- oder baPWV-Werte auch Rückschlüsse auf die von arteriosklerotischen Veränderungen betroffenen Gliedmaßen-Seite zu, Rechts-Links-Vertauschungen hätten eine entsprechende Fehlinterpretation zur Folge. Dies würde jedoch im Rahmen der, vor medizinischen Interventionen mandatorischen, bildgebenden Absicherung entdeckt. Ungünstiger würden sich eventuelle Vertauschungen zwischen Arm- und Knöchel-Manschetten auswirken, dies hätte falsch-positive oder falsch-negative Ergebnisse zur Folge. Arm-Knöchel-Vertauschungen fallen jedoch dem geübten Anwender aufgrund der konischen Formgebung der Knöchel-Manschetten schnell auf.


Eine Einweisungspflicht und Pflicht zur Erst-Funktionsprüfung vor Ort besteht nur für Produkte gem. MPBetreibV Anlage 1, der PAVK-Monitor ABI-SYSTEM 100 ist hiervon nicht betroffen.


Die erforderlichen Wartungsmaßnahmen können Sie der Gebrauchsanweisung entnehmen. Detaillierte Hinweise erhalten Sie auf Anfrage auch bei uns. In der Regel handelt es sich um die sogenannten Messtechnischen Kontrollen (MTK) alle zwei Jahre, sowie nach Reparaturmaßnahmen.


Die Knöchel- Manschette differenziert nicht zwischen den Gefäßen Arteria tibialis posterior oder Arteria dorsalis pedis, sondern erfasst ungefähr dem mittleren Druck beider Gefäße. Aufgrund des Messprinzips lassen sich hier nicht die Drücke beider Gefäße getrennt darstellen.


Die Knöchelmanschette sollte möglichst distal oberhalb des Knöchels angebracht werden, wobei die Markierung für die Arterie über der Arteria tibialis posterior zu positionieren ist. Im Prinzip ist dies wegen des oszillometrischen Messprinzips nicht nötig, erhöht aber unter Umständen die Reproduzierbarkeit der Messergebnisse durch standardisierte Bedingungen.


Beide Messverfahren eigenen sich gleichermaßen zur Bestimmung des ABI.
Durch das ABI-SYSTEM 100 ergeben sich jedoch einige Vorteile:

• Die Bestimmung des Knöcheldruckes mit dem Doppler setzt viel Erfahrung des Anwenders voraus. Die Ergebnisse können dabei subjektiv geprägt sein. Ein Messgerät wie das ABI-SYSTEM 100 liefert hingegen eine standardisierte Messmethode mit guter Reproduzierbarkeit.

• Ein vollautomatisches Messgerät hilft wertvolle Zeit zu sparen, da die eigentliche Messung selbständig durchgeführt werden kann. Die Bedienung und Anwendung des ABI-SYSTEM 100 kann dadurch sehr leicht an Assistenzpersonal delegiert werden.

• Durch die von boso patentierte zeitgleiche Druckmessung an allen vier Extremitäten werden zeitlich bedingte Blutdruckschwankungen minimiert und so eine hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit erreicht.

• Der ABI-SYSTEM 100 erfasst über seine oszillometrische Messmethode alle Arterien des Beines gleichermaßen, während bei der Druckbestimmung mit dem Hand-Doppler nur einzelne Gefäße erfasst werden. Auf diese Weise kann bei der Doppler-Methode ein falsches Bild der Stenosierungs-Situation entstehen. Für eine unspezifische Beurteilung des gesamten Gefäßstatus im Sinne eines Screenings eignet sich deshalb der ABI-SYSTEM 100 besser.

• Mit dem ABI-SYSTEM 100 steht Ihnen ein weiterer Parameter zur Differenzierung der diagnostischen Aussage gleich mit zur Verfügung: die Pulswellengeschwindigkeit.

• Die Aufzeichnung, Speicherung und Weiterverarbeitung der Messergebnisse führt zu einer Verbesserung im Sinne der Qualitätssicherung. Übertragungsfehler durch manuelle, handschriftliche Messwertdokumentation werden dabei verhindert.


Es handelt sich um unterschiedliche Messverfahren, die im Prinzip den gleichen Wert liefern sollten. Trotzdem gibt es Gründe für Differenzen:

• Bei der Dopplermessung wird der Druck in einer einzelnen Arterie bestimmt, bei der oszillometrischen Messmethode des ABI-SYSTEM 100 bezieht sich der ermittelte Blutdruck auf die Gesamtheit der Arterien der Extremität. Unter Umständen kann das einen Einfluss auf das Messergebnis haben.

• Physiologische Schwankungen der Messwerte bei zeitlich aufeinander folgenden Messungen. Auch reine Blutdruckmessungen, mehrfach hintereinander durchgeführt, bringen nicht exakt gleiche Werte.

• Kleine Messfehler in beiden Verfahren können im ungünstigen Fall zu offensichtlichen Differenzen führen.